Die erneute Brut von „Fridolin“ und „Mai“ (zu erkennen am Ring über dem linken Fuß) hat Ende März begonnen.
… mittlerweile habe ich auch mehr Informationen aus dem Kreis der Storchenbetreuer und -beobachter über das zuvor doch etwas ungewöhnliche Verhalten „Mais“ bekommen. „Mai“ verließ kurz nach ihrer Rückkehr aus dem Winterquartier „Fridolin“. Zunächst konnte ein Unfall nicht ausgeschlossen werden, denn in der Regel sind Störche dem Nest treu.
Tatsächlich aber richtete sich „Mai“ auf einem Horst nur zwei Kilometer entfernt neu ein. Ihr neues Nest war von einem Männchen bewohnt, mit dem das Zusammenleben aber ganz offensichtlich nicht so recht klappte. So begann sie nach einiger Zeit „Fridolin“ immer mal wieder zu besuchen. Öfter und länger und stets mit Paarungen. Schließlich übernachtete sich auch wieder bei „Fridolin“ und half schlussendlich beim Auspolstern des Horstes.
Nun, mittlerweile ist die Sache entschieden. Und auch der zwischenzeitliche Liebhaber hat über Ostern eine neue Partnerin für seinen Horst gefunden.
Arbeitsreich wird die Brutzeit erst nach dem Schlupf der Küken. Nicht alle Wetter sind für den diensthabenden Elternstorch angenehm. Oft steht aber der gerade nicht brütende Storch im wahrsten Sinne zur Seite.
Die 100 bis 120 Gramm wiegenden drei bis fünf Storcheneier (+/-2) eines Geleges werden in der Regel mit einem Abstand von zwei Tagen gelegt. Etwa 32 Tage (+/-2) werden bis zum Schlupf benötigt. Das wäre dann um den 1. Mai.
(Foto: © Screenshot Webcam NABU-Artenschutzzentrum Leiferde, bearbeitet)