Die Sache mit dem Reis

… ich habe mal wieder meinen Gedanken freien Lauf gelassen. Tschulligung, das kann in Zeiten der beschränkten Selbstentfaltung schon mal vorkommen. Also, worum geht es?

Wohl jeder kennt die Metapher mit dem Sack Reis, der in China umfällt. Vom Anwender dieser Metapher wird damit zum Ausdruck gebracht, wie unbedeutend ein bestimmtes Geschehen für ihn gerade ist. Und da klinken sich meine Gedanken ein.

  • Ein Sack Reis, 8.000 Kilometer entfernt von hier, kippt um. Ein solches Ereignis ist hier einfach nicht wahrnehmbar, damit ohne Bedeutung, folgenlos, eigentlich gar nicht geschehen.

Andererseits

  • Ein Virus, vieltausendfach kleiner als ein einzelnes Reiskorn, springt in China auf einen neuen Wirt über. Und diesmal hat das Ereignis in Fernost über Monate hinweg weltweit eine gewaltige Auswirkung.

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Den Spruch mit dem Sack Reis, der in China umfällt, sehe ich heute ganz anders. Ich werde diese Metapher wohl nicht mehr verwenden, sie ist mir zu doppeldeutig geworden.

(Foto: © eigenes Foto)

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Über Taupunkt von BlogBimmel

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2 Antworten zu Die Sache mit dem Reis

  1. michaelcarljohanns schreibt:

    Ein Gedanke, der Sinn macht. Sehr schön.🙂🙂

  2. Anhora schreibt:

    Nichts ist ohne Bedeutung, denn alles hat Auswirkungen. Auch ein umgefallener Sack Reis. Aber diese Auswirkungen treffen nicht notwendigerweise den Rest der Welt, was bei einem Fledermaussüppchen anders aussehen kann. 😉

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