Vorgestern – zwei Küken zwischen den langen Beinen von Mutter „Mai“.
… ein gestern erwartetes drittes Küken habe ich nicht wahrnehmen können. Vielmehr konnte ich den ganzen Tag über und auch heute nur noch ein Köpfchen im Horst sehen. Ein während der Brut regelmäßiges Wenden des Eis findet offenbar auch nicht mehr statt.
Sollte das Gelege aus nur zwei Eiern bestanden haben? Ein drittes Ei vielleicht nicht befruchtet gewesen sein? So oder so, das wäre alles noch im normalen Bereich.
Was mich aber im Zusammenhang mit nur einem sichtbaren Köpfchen beunruhigt: Gegen 6:45 Uhr heute beobachtete ich, wie „Mai“ nach einem Schichtwechsel mit „Fridolin“ aus dem Bereich des lebhaft zappelnden Köpfchens etwas aus dem Gelege zog. Es könnte ein (totes) Küken oder auch eine Maus gewesen sein, was „Mai“ an den Horstrand legte.
„Fridolin“ etwa eine Stunde später mit dem im Schnabel, was Maus oder Küken sein könnte.
Um 80 g wiegt ein Küken nach dem Schlüpfen. Das Wachstum verläuft beeindruckend rasant, entsprechend gewaltig ist der Energiebedarf für das Wachstum. In der Spitze benötigen Küken nach nur wenigen Wochen täglich bis zu 1.600 g Futter – mehr als das Doppelte, was Altstörche trotz schwerster Arbeit zur Selbstversorgung aufnehmen.
Während der Aufzucht deutlich länger unterwegs – freudige Begrüßung nach Rückkehr.
Im Kropf vor dem Magen schaffen die Eltern etwa alle zwei bis drei Stunden die gesammelten Insekten, Larven, Würmer, Heuschrecken und anderes kleines Getier heran. Auf Anforderung der Küken wird der Kropf im Gelege geleert. Ab dem Tag nach dem Schlupf bedienen sich die Jungvögel aus dem Angebot selbstständig, zunächst nur in kleinen Happen. Die Storchenküken werden also nicht wie die meisten Vogelküken gefüttert. Aus übrig gebliebenen größeren Käfern, Fröschen und Fischen versorgen sich nach und nach die Altstörche.
Leider sehe ich seit gestern auch immer nur ein Köpfchen 😦
… schade Tilda, dass du nicht „besser“ gucken kannst.
Ich sehe auch jetzt immer nur eins. Sind es wirklich zwei ?
… mit „besser gucken“ meinte ich doch, dass nur noch eins zu sehen ist. Hättest du noch zwei Küken gesehen, so würde ich mich über meinen Irrtum freuen können. 🙂