… normalerweise trete ich die Reise zur Überwinterung auf den Kanaren von meinem „Heimatflughafen“ Hannover aus an. Und dann meist mit einem Flieger der in Hannover beheimateten Fluggesellschaft, deren ebenfalls in Hannover ansässige Muttergesellschaft der weltgrößte Reisekonzern ist.
Nicht so in diesem Jahr. Ich bin Anfang der Woche tatsächlich fremdgegangen. Und freue mich wie Bolle. Nicht, dass ich bei Buchung des Fluges etwas von den aktuell massenhaften gesundheitlichen Problemen der Crews dieser Fluggesellschaft geahnt hätte. Nein, in diesem Jahr war der geforderte Preis einfach nicht wettbewerbsfähig, um nicht zu sagen: unverschämt. Als mündiger und kritischer Verbraucher bin ich auf einen anderen Flughafen und einen anderen Betreiber von Fluggerät ausgewichen.
Nun hocke ich bei schönstem Wetter und angenehmen Temperaturen längst auf meiner Winterinsel und schätze mich glücklich, dass ich nicht tagelang auf gepacktem Koffer im kühlen Deutschland auf einen Anruf jener Fluggesellschaft warten muss oder hätte warten müssen, dass es endlich losgeht. Oder auch gar nicht mehr.
Mein Mitgefühl gilt jenen Reisewilligen, die nur einen engen Urlaubskorridor und knapp zwei Wochen Schulferien für einen Trip an die Sonne nutzen können und die längst bezahlte Reise in diesen Tagen vom großen Reisekonzern gekündigt bekommen. Ohne Entschädigung und unter chaotischer Öffentlichkeitsarbeit.
Ich denke, da ist im Vorfeld in Hannover hinter den Kulissen, also betriebsintern, einiges schief gelaufen.
Im richtigen Moment die richtige Entscheidung getroffen und „Schwein“ gehabt. Wir sind schon oft mit airberlin geflogen und sind froh, dass bei uns zur Zeit keine Flugreise ansteht. Demnächst ausnahmsweise mal mit dem ICE nach Berlin (guter Preis) und ich bin gespannt, wie das klappen wird. Hab‘ mit der Bahn auch schon die tollsten Sachen erlebt! Liebe Grüße auf deine Sonneninsel.
… ja, „Schwein gehabt“, das trifft es gut. 🙂
Wettbewerbsfähig ist nix, was fliegt. Oder waren im Musterland der Ausbeuter, dem Liebling der ARD und anderer Unbedarfter, USA, je Flugapparellos profitabel? Die Deppen am Boden müssen den Mist subventionieren. Unwettweberbsgerecht klappt das nur als „Nah“versorgung in den weiten Russlands. Nicht in Kassel.
Unschön, wenn ein Pilot eine fiskalische Schrottmühle gegen den Berg klatscht, sehr schön aber, wenn Fluggesellschaften monetär abstürzen. Selbst die Schweiz kriegt keinen mehr hoch!
Also nicht jammern, wenn da oben die Zuverlässigkeit auf das Maß der Essener U- Bahn reduziert wird. Das wird kapitalistische Folklore. Über Flugopfer wird groß gejammert, wenn die, die Kerosin zum Jet bringen, täglich zu Massenmördern im LKW werden, ..ach.. Folklore der Moderne.