Den Zugvogel spielen

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Ausblick von meinem Winterquartier in Puerto de la Cruz auf den verschneiten Teide.

… 50 Milliarden Zugvögel sind jährlich zwischen ihren saisonalen Quartieren unterwegs, davon etwa ein Zehntel zwischen Europa und Afrika. Bei uns in der norddeutschen Tiefebene sind die meisten Störche längst unterwegs oder haben ihr Winterziel bereits erreicht. Bald setzt auch der Zug der menschlichen Überwinterer ein.

Immer mehr Zeitgenossen aus Nordeuropa verbringen die kältere Jahreszeit im wärmeren Süden. Einige in Teilzeit, viele für das ganze Winterhalbjahr. Balearen, Madeira, Kanaren, Mittelmeerküsten, Florida und Asien sind die Hauptziele. Ich habe die letzten drei Winterhalbjahre auf den Kanaren verbracht, genauer gesagt: auf Teneriffa. Das hat mir gut gefallen.

Viel Sonne, wenig Regen, nie grau-in-grau. Na gut, Januar bis März 2014 waren ein statistischer Ausreißer. Die Insel erlebte den ungemütlichsten Winter seit Jahrzehnten, so die Einheimischen. Dennoch galt: Immer blüht etwas, Temperaturen um 18 bis 22 °C tagsüber, nachts selten mal unter 13 °C.

Soziale Kontakte? Kein Problem. Freizeitmöglichkeiten? Jede Menge. Lebenshaltungskosten? Eher ein wenig geringer als hier. Kontakte zur Heimat? Telefon, Internet, SMS, WhatsApp und Skype. Und die Kids kommen gerne für ein, zwei Wochen eingeflogen. Nach Bedarf und Lust und Laune geht’s auch mal für ein paar Tage gen Heimat.

Die Vorbereitungen laufen nun an, in einer guten Woche geht’s wieder los. Berichte über das Leben im Süden wird es in lockerer Folge wieder unter dem Thema „Überwintern auf Teneriffa“ geben.

(Foto: © eigenes Foto)

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9 Antworten zu Den Zugvogel spielen

  1. Jürgen Schiefer schreibt:

    Welch ein Kontrast. Unten die mediterranen Palmen und andere Pflanzen, oben der schneebedeckte Berggipfel. Ein fantastischer Anblick.

    • … ja, Jürgen. Mich als „Flachländer“ fasziniert ja schon der tägliche Blick auf den Berg. Und wenn der Teide dann noch verschneit ist und du sitzt im T-Shirt beim Kaffee in der warmen Sonne – das hat was, *schmumnzel.

  2. leonieloewin schreibt:

    Auch mich zieht es in der kälteren Jahreszeit auf die Insel -bin schon da und genieße das Klima 🙂

  3. Vera Komnig schreibt:

    Ui, da möchte man ja gleich mit Kofferpacken, wenn man deine Schilderungen der angenehmen Wintertemperaturen liest. 🙂

    • … pssst, nicht weitersagen. Das Fassungsvermögen der Insel ist naturgemäß begrenzt. 🙂

      • Vera Komnig schreibt:

        Sehr schade *lach* Aber ebenfalls „naturgegeben“ wird es für viele Menschen- mich eingeschlossen- leider allein am Finanziellen scheitern, dort zu überwintern…so verlockend es auch klingen mag.

        Aber, man soll nie etwas ausschließen und wer weiss, ob mich nicht doch noch einmal „plötzlicher Reichtum“ überfällt. Dann sehen wir uns aller Wahrscheinlichkeit im Winterquartier auf Teneriffa 🙂

        Bis dahin genieße ich deine schönen Schilderungen! 🙂

        • … die wenigsten Überwinterer sind reich, Vera. Na gut, reich an Sonne vielleicht. 🙂

          • Vera Komnig schreibt:

            Ich gestehe, ich habe da rein gar keine Preisvorstellung, wie teuer es käme, für etwa ein halbes Jahr dort eine Wohnung zu mieten. Die Wohnung, bzw. das Haus in Deutschland müssen nebenher ja auch noch unterhalten werden.

            Ein bißchen hoffnungsfroh stimmt mich deine Antwort allerdings schon…:-)

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