… aufgeschwatzte Batterien, dubiose Provisionsgeschäfte, verwässerte Pannenstatistiken, Ehrenamtliche bringen sich mit ihrem Hauptgeschäft beim ADAC ein. Fast täglich neue Anschuldigungen, Verdächtigungen und Enthüllungen rund um den ADAC (siehe auch meine Beiträge vom 20.01. und 28.01.). Der Verein droht im Schlamm zu versinken.
Noch ist unklar, welche der zahlreich erhobenen Vorwürfe in das Reich der Dichtung oder Wahrheit gehören. Klar ist aber auch, der ADAC tut sich erkennbar schwer mit der Aufklärung. Sein Oberhaupt scheint überfordert, die Truppe Öffentlichkeitsarbeit ist geradewegs überrollt und platt wie eine Flunder, unfähig ein Krisenmanagement zu organisieren. Die große Mehrzahl der mehr als 18 Millionen Mitglieder, zu denen (bislang) auch ich gehöre, verweilen noch in einer abwartenden Position.
Was mich ganz persönlich an dem Fall bewegt ist weniger das, was von dem Skandal bisher sichtbar geworden ist. Mich bewegt der Mechanismus hinter den Kulissen, der dem Geschehen erst den fruchtbaren Boden bereitet. Es bedarf einer gewachsenen Struktur, um über einen sehr langen Zeitraum unerkannt gegen moralische Prinzipien der Gesellschaft ungestraft verstoßen zu können. Wenn Beschiss im großen Stil, beständige Täuschung und Selbstbedienung um sich greifen, dann nur als Ausdruck einer aus dem Ruder gelaufenen Kultur.
Aber ist eine zutiefst angeschlagene Kultur überhaupt fähig, sich von innen heraus zu regenerieren? Ich meine: nein.
ja..das ist wieder mal ein Trauerspiel…Hochmut kommt vor dem Fall.
Die Frage ist, was hat der Hochmut beim ADAC um sich gegriffen ?
Seltsam finde ich, dass die Enthüllungen sich wie eine Lawine verhalten…erst kommt ein kleiner Teil ins Rutschen und erst dann werden andere Ungereimtheiten offen gelegt…und diese Lawine überrollt zur Zeit den ADAC
… ja, das sehe ich auch so und ist eine typische Erscheinung. Insider sind es meist, die solche Entwicklungen nicht gut heissen und sich an Journalisten wenden oder auf Anfrage öffnen. Sogenannte „Whistleblower“, als Einzelkämpfer ungeschützt und zumeist auch ungehört, im Zuge von Skandalen für Selbstreinigungsprozesse unverzichtbar.