+++ DerMorgen@SPIEGELONLINE +++ 5:42 Uhr – 29. Jan. 2014
So, wie wäre es jetzt mit einer Tasse Kaffee? Da sind Sie doch bestimmt dabei. Und das statistische Hintergrundwissen bekommen Sie gleich mitgeliefert: Wussten Sie schon, dass jeder Deutsche im Schnitt mehr Kaffee trinkt als Mineralwasser oder Bier? Mit 149 Litern pro Jahr und Person ist Kaffee das mit Abstand beliebteste Getränk in Deutschland. Käffchen? Läuft!
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Von der Tasse Kaffee über den Becher zum Gläschen Café bombón
Lustig, welche Erinnerungen eine harmlose Morgenmeldung auslösen kann. Und erstaunlich, wie sich der Genuss des Kaffees über gut 40 Jahre verändert. Was war ich doch früher eine „Kaffeetante“. In den besten Zeiten acht bis zwölf Becher Kaffee. Aber so, dass der Löffel darin stehen konnte. Rückblickend gibt es vier Phasen meines Kaffeekonsums:
In den jungen Jahren
Kaffeestärke relativ egal oder normal, Hauptsache sehr viel Zucker. Und oft. Während des Studiums habe ich wohl jedes Semester den „Coffeebar-Schein in Gold“ gemacht.
In der Mitte – erste Hälfte
Im Job den Kaffee als Stimulanz entdeckt. Über die Jahre immer weniger Zucker, dafür den Trunk immer stärker angesetzt. Unvergessen der zweijährige Luxus, als ich mir mit einem Kollegen das Büro teilte. Beide waren wir Frühaufsteher, er aber noch ein wenig vor mir im Büro. Wenn ich kam, war der Kaffee gerade durchgelaufen, *mmhhh.
In der Mitte – zweite Hälfte
Radikale Zwangsumstellung. Beruflich drei Jahre in Mittelamerika eingesetzt, Kaffee wird sogar im Land angebaut, zubereitet aber als abscheuliche Plörre. In der abteilungseigenen Kaffeemaschine kamen auf eine Tankfüllung Wasser für etwa zehn bis zwölf Becher Kaffee sage und schreibe nur zwei bis drei Teelöffel (!) Kaffeepulver. Das Ergebnis war Wasser mit Farbstoff, ungenießbar. Also habe ich mich nach Wochen des Leidens separiert und auf löslichen Instantkaffee umgestellt.
Nach Rückkehr aus dem Ausland blieb ich beim Instantkaffee vom Typ Espresso.
Auf die alten Tage
Komisch, mit dem Ausstieg aus dem Job brach der Kaffeekonsum regelrecht ein. Mittlerweile trinke ich zuhause nur noch unregelmäßig Espresso und im Winterquartier Café bombón; normalen Filterkaffee habe ich nun schon seit Jahren nicht mehr getrunken.
Das Foto zeigt ein Café bombón, regional auch Condensada genannt – ein fast fingerdicker Schuss dicke, gezuckerte Kondensmilch in einem kleinen Glas, darauf ein herkömmlicher Espresso. Ein beigelegter Keks zum Stippen rundet den Genuss ab.
Eine Variante ist der Café leche y leche, also mit zweimal Milch – süße Kondensmilch unten, Milchschaum oben drauf.
Nun muß ich lachen… also ich fing schon sehr früh an mit meiner Kaffeesucht und das hat eigentlich nie geendet bzw. es hat sich doch etwas verändert im Alter (meine Güte ich bin 45 , ok im Alter)
Ich dachte eigentlich als ich nach 27 Jahren aufhörte zu rauchen das auch mein Kaffeekonsum weniger wird. Dem war nicht so.
Das einzige das sich verändert hat ist das ich jetzt Abends so richtig mit Genuß eine Tasse Tee trinken kann vor allem im Winter. Das wäre früher ein No Go gewesen.
Und jetzt ist eine Tasse Tee etwas schönes, ruhiges, harmonisches, besonders wenn ich am Pc arbeite o.ä
Aber Kaffee selber ist nach wie vor eine Art kleine persönliche Droge zum aufpuschen, entspannen, trösten, nachdenken, abreagieren und einfach nur genießen…
… dir seien noch zahllose Tassen köstlichen Kaffees vergönnt, Michaela. Und mich hast du angeregt, mir jetzt einen Café bombón zu bereiten.
Beste Grüße aus dem Norden
Michael
Jetzt bin ich nochmal da… ganz vergessen…
Café bombón , ich denke das werde ich mir heute gönnen, ich kannte das nicht.
Und ich bin schon sehr gespannt.
Und nochmal lieben Gruß aus den steirischen Bergen,
Michaela