… wie kann es passieren, dass eine Institution wie der ADAC sich als Fälscherverein entpuppt. Über 18 Millionen meist Auto fahrende Mitglieder liefern größtenteils seit Jahrzehnten ihren Jahresobolus in München ab. Seit 1903 gibt es den Verein, seit 1911 unter seinem heutigen Namen. Die monatlich erscheinende „ADAC Motorwelt“ ist die auflagenstärkste Zeitschrift in Europa, der Club der zweitgrößte seiner Art in der Welt.
Das Wort des ADAC gilt etwas, Interessenvertretung hin oder her. Der Verein hat einen guten Ruf, trotz immer üppiger werdender kommerzieller Aktivitäten wie Reisen, Autovermietung und Versicherungen.
Die seit 2005 alljährlich von der Branche mit Spannung erwartete Kür „Gelber Engel“, dem vorgeblichen „Lieblingsauto der Deutschen“, auf der Basis von Mitgliedervoten stellt sich nun als mindestens geschönt, wenn nicht gar als manipuliert oder gefälscht heraus. Wie lange schon? Und vor allem: was noch?
Der ADAC hat Macht. Er weiß um seine Macht.
Und wie fast immer gilt – Macht verdirbt den Charakter.
(Foto: By Deutsch: Fotograf: Frank C. Müller (Own work) [CC-BY-SA-2.5 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5) ], via Wikimedia Commons; Originalfoto gespiegelt und gedreht)